12. Februar 2015
Weltkrebstag – Mammographie-Screening in Deutschland: Kooperationsgemeinschaft legt aktuelle Ergebnisse vor
Evaluations- und Qualitätsbericht 2011 der Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Einladungsrate: 93 %
Teilnahmerate: 56 %
Folgeuntersuchungen 1,9 Millionen
(wiederholt untersuchte Frauen):
Erstuntersuchungen: 800.000
(erstmalig untersuchte Frauen)
Entdeckte invasive Karzinome: 13.316
Invasiv = Bösartige Gewebeveränderungen,
die in das umliegende Gewebe hineinwachsen
Entdeckte In-Situ-Karzinome (DCIS): 3.341
In-Situ = Örtlich begrenzte bösartige Veränderung,
die die natürlichen Gewebegrenzen nicht
durchbricht. In-Situ-Karzinome metastasieren nicht,
können sich aber im Laufe der Zeit zu einem invasiven
Karzinom entwickeln.
Stadienverteilung
81 % der im Screening entdeckten invasiven Karzinome sind maximal 20 mm groß und 79 % ohne Lymphknotenbefall.
Invasive Karzinome
Karzinome max. 10 mm
• im Screening: 36 %
• vor Screening: 14%
Karzinome größer 10 mm bis kleiner 20 mm
• im Screening: 46 %
• vor Screening: 35 %
Lymphknotenstatus
• im Screening: 79 % ohne Lymphknotenbefall
• vor Screening: 57 % ohne Lymphknotenbefall
Prognostisch ungünstige Karzinome | UICC-Stadium II+
UICC-Stadium II+ = alle invasiven großen Karzinome (> 20mm) ohne Lymphknotenbefall sowie alle Karzinome mit Lymphknotenbefall
• im Screening: 23 % der Karzinome prognostisch ungünstig
• vor Screening: 55 % der Karzinome prognostisch ungünstig
In-Situ-Karzinome
• im Screening: bei 19 %
• vor Screening: bei 7 %
Brustkrebsentdeckungsrate
Brustkrebs wird im Bundesdurchschnitt bei 6 von 1.000 im Screening untersuchten Frauen entdeckt.
Erstuntersuchung
• 7,6 von 1.000 Frauen
Folgeuntersuchung
• 5,6 von 1.000 Frauen
Abklärung
Wiedereinbestellungen: 130.757
Untersuchte Frauen mit Indikation zur Gewebeentnahme: 34.199
Entdeckte Brustkrebsfälle: 16.989
Allgemeine Angaben zum Mammographie-Screening-Programm
2002 beschließt der Bundestag einstimmig die Einführung des bundesweiten Mammographie-Screening-Programms in Deutschland.
2005 starten die ersten Screening-Einheiten.
2009 ist die flächendeckende Versorgung mit 95 Screening-Einheiten und rund 400 Standorten realisiert.
Koordination, Evaluation und Qualitätssicherung des Programms sind die Aufgaben der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. Dabei wird sie von 5 Referenzzentren unterstützt.
Gesellschafter der Kooperationsgemeinschaft sind der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung.
10 Millionen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben alle 2 Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung im Programm.
Die Berichte der Kooperationsgemeinschaft Mammographie sind veröffentlicht unter: http://fachservice.mammographie-programm.de